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AutorenbildPat D'Ippolito

Teil#1: Ein konstruktives KonfliktManagement.

Was ist ein Konflikt?


Von einem Konflikt spricht man, wenn Interessen, Zielsetzungen oder Wertvorstellungen von Personen, gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen oder Staaten miteinander unvereinbar sind oder unvereinbar erscheinen (Quelle: Wikipedia).

Ein sozialer Konflikt ist eine Interaktion m zwischen Aktoren (Individuen, Gruppen, Organisationen, etc.), wobei wenigstens ein Aktor eine Differenz bzw. Unvereinbarkeiten im Wahrnehmen und im Denken bzw. Vorstellen und im Fühlen und im Wollen mit dem anderen Aktor (anderen Aktoren) in der Art erlebt, dass im Verwirklichen dessen, was der Aktor denkt, fühlt oder will, eine Beeinträchtigung durch einen anderen Aktor (die anderen Aktoren) erfolge.


Konfliktarten


Intrapersonale (individuelle) Konflikte: Motiv-/Zielkonflikt, Entscheidungskonflikt und Rollenkonflikt.


Interpersonale (soziale) Konflikte: Beurteilungskonflikt, Bewertungskonflikt und Verteilungskonflikt.


Einstellungen zu Konflikten


Früher

  • Konflikte sind grundsätzlich vermeidbar. Sie müssen nur frühzeitig erkannt werden

  • Konflikte sind eine destruktive Macht. Sie stören die normale Entwicklung

  • Konflikte sind grundsätzlich hemmend

  • Konflikte lassen sich immer auf schwierige Personen, Störenfriede und Aufwiegler zurückführen. Sie sind pathologische Erscheinungen

Heute

  • Belastungssituationen sind unvermeidbar. Innovations-, Wandlungs- und Anpassungsprozesse sind ausgesprochen konfliktträchtig

  • Konflikte sind produktiv nutzbar. Sie sind für die Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung notwendig. Konflikte können die Lösung von Problemen motivieren

  • Konflikte sind durch persönliche und strukturelle Faktoren bedingt, die sich nur teilweise aufheben lassen


Konflikte erfüllen positive Funktionen

  • weisen auf Probleme hin

  • fördern Innovation

  • erfordern Kommunikation

  • verhindern Stagnation

  • regen Interesse an

  • lösen Veränderungen aus

  • stimulieren Kreativität

  • festigen Gruppen

  • führen zur Selbsterkenntnis

  • verlangen nach Lösungen


Konfliktstufen nach F. Glasl


Verhärtung

Die Standpunkte verhärten sich und prallen aufeinander, aber es besteht noch die Überzeugung, dass die Spannungen durch Gespräche lösbar sind. Noch keine starren Parteien oder Lager.

Debatte

Polarisation im Denken, Fühlen und Wollen, Schwarz-Weiss-Denken, Sichtweise von Überlegenheit und Unterlegenheit.

Taten

„Reden hilft nichts mehr.” Strategie der vollendeten Tatsachen. Die Empathie geht verloren, Gefahr von Fehlinterpretationen.

Sorge um das Image/Koalitionen

Die Parteien manövrieren sich gegenseitig in negative Rollen und bekämpfen sich. Werbung um Anhänger.

Gesichtsverlust

Öffentliche und direkte Angriffe, die auf den Gesichtsverlust des Gegners zielen.

Drohstrategien

Drohung und Gegendrohung. Konfliktbeschleunigung durch Ultimatum.

Begrenzte Vernichtungsschläge

Der Gegner wird nicht mehr als Mensch gesehen. Begrenzte Vernichtungsschläge als „passende“ Antwort. Umkehrung der Werte. Ein kleiner eigener Schaden wird bereits als Gewinn bewertet.

Zersplitterung

Zerstörung und Auflösung des feindlichen Systems als Ziel.

Gemeinsam in den Abgrund

Totale Konfrontation ohne einen Weg zurück. Die Vernichtung des Gegners zum Preis der Selbstvernichtung wird in Kauf genommen.

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