Stressbewältigung...
...oder Stolpersteine auf dem Weg zu einem gelassenen Leben.
Warum fällt es manchen Menschen schwer, sich ganz auf ein Leben im Hier und Jetzt einzulassen? Es gibt drei Gründe:
Schatten der Vergangenheit
Manche Menschen leben in der Vergangenheit. Das kann zum Beispiel damit zusammenhängen, dass die Vergangenheit verherrlicht wird. „Früher war alles besser“ ist nur einer der Klassiker, die in diesem Zusammenhang gerne genannt werden. Die Gegenwart scheint nicht so angenehm zu sein wie die Vergangenheit. Träume sind geplatzt. Es hat mit der grossen Karriere nicht geklappt. Der Ehepartner ist vom Traumprinzen zum Muffelmann mutiert und auch das Eigenheim ist nicht so gross, wie man es sich immer vorgestellt hat.
Es wird deutlich: Wer ein neues Leben beginnen will, muss das alte hinter sich lassen. Manchmal sind es die guten, alten Zeiten, die einen festhalten. Es können aber auch düstere Zeiten sein, die einem den Blick auf das Heute verdunkeln.
Wer Schweres in seiner Vergangenheit erlebt hat, schaut immer wieder zurück. Um zu verstehen. Um zu überlegen, wie die schlimmen Dinge im Leben hätten verhindert können. Oder um herauszufinden, wer denn nun Schuld am Unglück war.
Doch egal, ob es sich um eigene Schuld, um Schuld anderer oder einfach um die Härten des Lebens gehandelt hat, irgendwann kommt der Punkt, an dem man loslassen muss. Und akzeptieren, dass einem das Leben vielleicht übel mitgespielt hat. Nicht vorschnell, nicht oberflächlich, sondern so, dass man Frieden schließt mit dem Leben und dem eigenen Schicksal.Nur dann kann ich letztlich glauben, dass nicht alles kühler, unberechenbarer Zufall ist. Dann kann ich mutig und froh im Hier und Heute leben.
Sorgen der Zukunft
Nicht erst seit der Finanzkrise machen sich Menschen Sorgen um die Zukunft. Dabei macht man sich in der Regel Gedanken über Dinge und Umstände, auf die man wenig oder gar keinen Einfluss hat. So gaben die Mehrzahl der Befragten einer Studie zum Thema „Zukunftssorgen“ an, dass sie Angst vor Kriminalität, Aggressivität und sozialer Kälte hätten. Ein ganzer Wirtschaftszweig macht seinen Umsatz damit, dass er Menschen vor möglichen Gefahren und Unsicherheiten absichern will. Im Jahr 2010 machte der größte Versicherungskonzern Europas, die Allianzgruppe, einen Umsatz von 106,5 Milliarden Euro. Menschen lassen sich Sicherheit etwas kosten.
Me, myself an I: ICH-Bezogenheit
Kann es sein, dass ich mich in meiner Zeit mit Dingen fülle, die mich unruhig machen? Und zwar deshalb, weil diese Dinge das Versprechen abgeben, dass mich mehr von ihnen glücklicher, erfüllter machen. Das kann finanzieller Besitz ebenso sein wie gesellschaftliches Ansehen.Als Mensch bin ich vom Grundsatz her auf Gemeinschaft (Herdentier) angelegt. Aus dieser Gemeinschaft erwächst Verantwortung. Ich fange an, mich zu kümmern. Und plötzlich ist die Planung meiner Zeit nur noch ein Mittel, das mir hilft, meine Zeit sinnvoll einzusetzen. Es geht dann nicht mehr um reines Zeitmanagement, das sich um die Frage dreht, wie ich in noch weniger Zeit noch mehr erledige. Es geht dann letztlich um die Frage, was Menschsein im Innersten ausmacht.
Das kann bedeuten, dass ich Zeit bewusst verschwende. Das heisst, ich nutze meine Zeit für Dinge, die auf den ersten Blick nicht sonderlich produktiv scheinen: Zum Beispiel eine Postkarte zu schreiben statt einer E-Mail. Oder auf dem Weg nach Hause bewusst einen Umweg zu nehmen, um die Welt mit neuen Augen zu sehen. Oder ich setze mich für Menschen ein, die mir auf den ersten Blick nichts zurückgeben können, zum Beispiel indem ich Menschen im Seniorenheim besuche oder benachteiligten Kindern ehrenamtlich Hausaufgabenhilfe gebe.
Wenn das Ziel nun also immer klarer wird, bleibt nur noch die Frage: Welche Schritte kann ich konkret gehen, um im Umgang mit meiner Zeit gelassener zu werden?
Aufbruch zu Gelassenheit
Planen Sie Ihre Zeit bewusst und gelassen. Zur bewussten Zeitplanung gibt es unzählige Methoden. Lassen Sie sich inspirieren. Schauen Sie, was am besten zu Ihnen passt. Wichtig ist bei allen Methoden jedoch, dass man sich über seine Ziele im Klaren ist. Was will ich eigentlich mit meiner Zeit und den mir zur Verfügung stehenden Ressourcen erreichen? Daraus ergeben sich dann meine Prioritäten. Das hilft mir, auch mal Nein zu sagen und nicht jede Aufgabe und jedes Amt bewusst oder unbewusst an mich zu ziehen. Es hilft mir auch zu entscheiden, was ich delegieren kann und was ich selbst bearbeiten muss.
Meine Pläne im Hinblick auf die Zukunft haben allerdings ihre Grenzen. So sehr ich auch das Morgen planen muss. Ich muss damit rechnen, dass es auch ganz anders kommen kann.
Es geht also darum, bei allem Planen und Gestalten auch die Unwägbarkeiten des Lebens zu berücksichtigen.
Ruhezeiten einplanen: Leben findet im Rhythmus zwischen Arbeit und Ruhe statt. Wer mehrere Monate oder Jahre lang mit hoher Belastung arbeitet und sein Leben gestaltet, der braucht irgendwann eine Auszeit. Wird sie nicht bewusst genommen, ist der Burn-Out unter Umständen schon vorprogrammiert.
Wenn Du MEHR über das Leben im HIER und JETZT oder über andere Themen bezüglich Interaktionen wissen willst, dann rufe mich einfach unter 079 631 41 58 an oder schreibe mir unter trainer@patdippolito.com eine Email.
Inzwischen wünsche ich Dir ganz VIELE Erfolge.
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