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Teil#5: MEHR spüren BESSER sprechen.

Lampenfieber


Hilfreiche Einsichten und Tipps

  1. Ich kann es nicht allen recht machen

  2. Die Zuhörer sind keine Feinde, sondern Freunde, Kollegen

  3. Die Zuhörer erwarten keine Wunder

  4. Auch die Klügsten kochen nur mit Wasser

  5. Ein mögliches Versagen ist nicht schlimm

  6. Sich für die ersten Minuten „freundliche“ Zuhörer aussuchen

  7. Gut vorbereiten

  8. Rede laut üben

  9. Nur zu Themen sprechen, zu denen ich mich kompetent fühle

  10. Örtlichkeit im Vorfeld inspizieren

Wie Lampenfieber überwinden?

Lampenfieber und Sprechängste überwinden Das Herz des Redners klopft laut, seine Stimme zittert und auf seiner Stirn bilden sich Schweissperlen – ein klassischer Fall des sogenannten Lampenfiebers. Angst ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers. Sie geht auf die Frühzeit unserer Entwicklungsgeschichte zurück, als es notwendig war, auf Angriffe blitzschnell zu reagieren. Die Hormone Adrenalin und Noradrenalin werden auch heute noch in bedrohlichen Situationen ausgeschüttet und aktivieren alle körperlichen Kräfte und Energiereserven, die eine schnelle Flucht oder eine schlag- kräftige Gegenwehr ermöglichen. Flüchten oder Kämpfen - angesichts einer drohenden Gefahr sind diese Reaktionen hilfreich – auf einer Bühne mit anwesendem Publikum jedoch äussert unpassend. Leichte Anspannung hingegen erhöht unsere Aufmerksamkeit, motiviert uns, die anstehende Situation zu meistern, und fördert die Konzentration und Leistungsfähigkeit. Sie ist ein Zeichen für die Achtung vor dem Publikum und zeigt unsere Leidenschaft zum Thema.


Lampenfieber entsteht zwischen unseren beiden Ohren Auch wenn die Auswirkungen von starkem Lampenfieber äusserlich erkennbar sind, liegen die Ursachen ausschliesslich in unserem Denken und Erleben. Persönliche Unsicherheiten, Selbstzweifel und die Sorge, die Erwartungen der anderen nicht zu erfüllen, lösen das Lampenfieber aus. In der Öffentlichkeit zu sprechen, lag mir noch nie / Der Vorredner ist ein Profi / und danach komme ich als kleines Licht auf die Bühne / bestimmt verliere ich den Faden und bringe kein Wort mehr heraus / Was mache ich bloss, wenn jemand eine Frage stellt und ich keine Antwort weiss? Angst ist verständlich. Sie sagt uns, was für uns auf dem Spiel steht. Der erste Schritt, sein Lampenfieber in den Griff zu bekommen, ist Ängste zu akzeptieren: „Ich nehme meine Angst an, aber ich gebe ihr nicht nach!“

Vorbereitung ist die halbe Miete Das war schon zu Schulzeiten so: Je besser wir vorbereitet sind, desto ruhiger waren wir vor einer Klausur. Nehmen Sie sich Zeit für eine intensive Vorbereitung. Eine Generalprobe vor Kollegen, Freunden oder Familienmitgliedern übt und Sie erhalten wertvolles Feedback, bevor es ernst wird.


Professionelle Redner nutzen Stichwortkarten Auch wenn Sie auf Anhieb nicht wissen wie es weitergeht; ein Blick auf Ihre Stichwortkarte gibt Ihnen eine sichere Auskunft. Mit Stichwortkarten denken Sie an alles, halten die Reihenfolge Ihrer Vortragspunkte ein, haben Ihre Zeit stets im Griff und können Zitate sowie Zahlen, Daten, Fakten korrekt wiedergeben. Beim Gestalten der Karten hat die Übersichtlichkeit oberstes Gebot. Schliesslich wollen Sie mit einem kurzen Hinblicken das Wesentliche erfassen. Ausformulierte Sätze und eine kleine Schrift sind somit tabu.


Auf die Gedanken kommt es an Statt sich am Vorabend schreckliche Vortragsszenen auszumalen, ist es angenehmer und wirkt aufbauend, sich vor dem geistigen Auge eine Erfolgsstory vorzustellen. Nach dem Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung beeinflussen uns zuversichtliche Vorstellungen oder mentale Bilder und Gedanken positiv. Laut gesprochene Merksätze unterstützen unser Unterbewusstsein: Ich bin sicher und souverän / Ich spreche langsam und lebendig / Ich formuliere kurze Sätze und setze Pausen.


Ruhig und tief atmen Sind wir aufgeregt, so neigen wir zum häufigen und schnellen Einatmen. Die Folge ist, dass unsere Lunge sich übermässig mit Luft füllt, jedoch nicht zum Ausatmen kommt. Wir haben das Gefühl, völlig aus der Puste zu sein und die Nervosität steigt. Achten Sie darauf, dass Sie kräftig ausatmen und dann langsam einatmen. Wenn Ihre Atmung wieder im richtigen Rhythmus ist, sinkt Ihr Puls und sie werden ruhiger. Jetzt können Sie mit Ihrem Vortrag beginnen.


Sorgen Sie für einen sicheren Einstieg Ein aufrechter Gang zur Bühne, ein sicherer Stand auf beiden Füssen, das Einfangen der Zuhörerblicke, eine ruhige Atmung, ein natürliches Lächeln, die ersten Worte mit einer festen Stimme gesprochen – sind Sie mit dem Beginn Ihres Auftritts zufrieden, so weicht das Lampenfieber meist sehr schnell. Für einen souveränen Start können Sie den Beginn Ihrer Rede auch auswendig lernen.


Und wenn Sie den Faden verlieren? „Nein, ich hab’s gewusst. Jetzt weiss ich nicht mehr weiter.“ – in diesem Augenblick bekommt jeder Zuhörer mit, dass der Redner aus dem Konzept ist. Das Missgeschick ist kein Missgeschick, erst die falsche Reaktion macht es dazu.

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